Zorach Warhaftig

geb. 2. Februar 1906 in Wolkowysk (Waukawysk) – gest. 26. September 2002 in Jerusalem
Verfolgte*r und Helfer*in
Zorach Warhaftig, 1964

Zorach Warhaftig ist ein Aktivist der religiös-zionistischen Mizrachi-Bewegung. Kurz nach dem deutschen Überfall auf Polen im September 1939 flieht er mit seiner Familie aus Warschau nach Litauen. Dort leitet Warhaftig das Palästinakomitee für jüdische Flüchtlinge aus Polen. In Litauen halten sich zu dieser Zeit viele Flüchtlinge auf.
Wahrhaftig kontaktiert den Vertreter der niederländischen Exilregierung in Kaunas, Jan Zwartendijk. Er bittet ihn, Flüchtlingen Einreiseerlaubnisse für niederländische Kolonien in der Karibik auszustellen. Die Betroffenen hoffen, dass sie dadurch sowjetischen Repressionen entgehen können. Die Dokumente erlauben den Verfolgten zwar nicht die direkte Einreise in das Zielland, aber sie können sich damit an das japanische Konsulat in Kaunas wenden. Wahrhaftig überzeugt den japanischen Konsul Chiune Sugihara, den Flüchtlingen die benötigten japanischen Transitvisa zu erteilen.
Auch Wahrhaftig flüchtet nach Japan. Er betreut die dort gestrandeten Jüdinnen und Juden weiter. Wahrhaftig und seine Familie bleiben dort bis Juni 1941 und gehen dann nach Vancouver. 1947 lässt sich Wahrhaftig in Jerusalem nieder, wo er als Politiker tätig ist.

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