Elli Fromm geb. Grunwald

geb. 18. September 1897 in Berlin – gest. 6. September 1974 in Berlin
Verfolgte*r und Helfer*in
Elli Fromm, Berlin, um 1957

Vor ihrer Ehe mit dem Grundstücks- und Vermögensverwalter Paul Fromm arbeitet Elli Grunwald in der Filmbranche, im Baugewerbe und im Versicherungswesen. Das Paar wohnt in Berlin und hat eine Tochter. Die Ehe gilt nach den Nürnberger „Rassengesetzen” als „privilegierte Mischehe“. Daher muss Elli Fromm keinen „Judenstern“ tragen.
Durch ihre vielfältigen Kontakte sind Elli und Paul Fromm immer gut informiert. Ab Herbst 1941 wissen sie, dass Berliner Jüdinnen und Juden die Deportation droht. Bald unterstützen Fromms einige Verfolgte, die dem Deportationsbefehl nicht folgen. Die Fromms werden zu einer wichtigen Anlaufstelle für Untergetauchte. Sie nehmen Verfolgte kurzzeitig in der eigenen Wohnung auf, beraten sie, besorgen ihnen Lebensmittel oder vermitteln sie an vertrauenswürdige Mieter*innen in den Häusern, die Paul Fromm verwaltet.
Elli und Paul Fromm unterstützen etwa die untergetauchte Helene Weiß und ermutigen das Ehepaar Rewald, in den Untergrund zu gehen. Sie schicken auch Päckchen an Max Klein, der im März 1943 nach Theresienstadt deportiert worden ist. Auch Margarete Draeger übernachtet mehrfach bei Fromms, bevor sie im Sommer 1944 festgenommen und deportiert wird.

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