Anna Fisch geb. Reinhard

geb. 7. Mai 1885 in Hohenmölsen – gest. 20. Oktober 1961 in Berlin
Helfer*in
Fotografie: Anna Fisch, Foto aus der Kartei des Hauptausschusses „Opfer des Faschismus“ des Berliner Magistrats, um 1946

Die Kriegerwitwe Anna Fisch, seit 1923 aktives Mitglied der KPD, beteiligt sich nach 1933 an Widerstandshandlungen. Insbesondere bietet sie verfolgten Kommunisten Schutz in ihrer Wohnung in Berlin-Johannisthal. Nach eigenen Angaben wird sie mehrmals von einer Nachbarin denunziert und daraufhin von der Gestapo verhört.
Im Sommer 1943 nimmt Anna Fisch den untergetaucht lebenden Juden Felix Luxenburg für etwa ein Jahr bei sich auf. Nach einer erneuten Denunziation wird sie am 27. August 1944 verhaftet und in das von der Gestapostelle Potsdam geleitete „Arbeitserziehungslager“ Fehrbellin überstellt. Unter anderem wirft man ihr das Abhören ausländischer Radiosender vor. Ihre Hilfe für Felix Luxenburg bleibt vermutlich unentdeckt.
Im November 1944 wird Anna Fisch in das KZ Ravensbrück eingeliefert, wo sie bis zur Räumung des Lagers bleibt. Von einem Todesmarsch der Häftlinge kann sie bei Röbel an der Müritz fliehen. Während ihrer Haftzeit ist ihr Wohnhaus in Johannisthal geplündert und niedergebrannt worden.

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