Anneliese Groscurth geb. Plumpe

geb. 12. September 1910 in Essen – gest. 28. September 1996 in Berlin
Helfer*in
Fotografie: Anneliese Groscurth, 1953

Anneliese Plumpe arbeitet nach ihrem Medizinstudium seit Mitte der 1930er Jahre als Assistenzärztin im Robert-Koch-Krankenhaus in Berlin-Moabit. Dort lernt sie den Internisten Georg Groscurth kennen, den sie 1939 heiratet. Das Ehepaar wohnt in Berlin-Charlottenburg.
Im Juli 1943 gründet Georg Groscurth mit anderen die Widerstandsgruppe Europäische Union. Obwohl sie zwei kleine Söhne haben, nehmen Groscurths zur selben Zeit eine Frankfurter Jüdin, Elisabeth von Scheven, für einige Wochen bei sich auf.
Als die Europäische Union zerschlagen wird, werden am 5. September 1943 auch Anneliese Groscurth und ihr Mann verhaftet. Nach einigen Wochen wird sie aus der Untersuchungshaft entlassen und kann zu ihren Kindern zurückkehren, da ihr keine Beteiligung an der Widerstandsgruppe nachgewiesen werden kann. Georg Groscurth wird am 16. Dezember 1943 vom „Volksgerichtshof“ zum Tode verurteilt. Anneliese Groscurth kann nicht verhindern, dass ihr Mann am 8. Mai 1944 enthauptet wird.
2005 werden Anneliese und Georg Groscurth posthum von der israelischen Gedenkstätte Yad Vashem als „Gerechte unter den Völkern“ geehrt.

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