Frieda Lissack geb. Schneider

geb. 5. März 1915 in Pobershau – gest. 2. September 2001 in Niederschmiedeberg
Helfer*in
Frieda Löser, Juni 1945

Frieda Löser lebt als Mieterin im Haus von Arno und Margarete Bach in Niederschmiedeberg im Erzgebirge. Sie ist verwitwet und hat einen neunjährigen Sohn. Seit dem 16. April 1945 verstecken Bachs in einem Schuppen hinter ihrem Haus zwei jüdische Brüder aus Polen, Michał und Jurek Rozenek, die von einem Todestransport geflohen sind. Frieda Löser sowie Arno Bachs im selben Haus wohnende Schwester Luise Griesmann beteiligen sich ebenfalls an der Hilfe. Gefährlich ist die Situation auch, weil Michał Rozenek an Tuberkulose erkrankt ist und sein lautes Husten alle verraten könnte.
Am 8. Mai werden die Brüder durch die sowjetische Armee befreit. Bis 1951 leben sie in Berlin. Dort führt ihnen Frieda Löser zeitweise den Haushalt, bis die beiden Männer nach Buenos Aires auswandern, wo eine Schwester lebt.
1987 wird Frieda Lissack, wie sie nach ihrer zweiten Eheschließung heißt, ebenso wie die Ehepaare Bach und Griesmann als „Gerechte unter den Völkern“ anerkannt. Die Ehrungszeremonie findet 1990 in Ost-Berlin statt.

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