Michał Rozenek

geb. 10. April 1914 in Działoszyce – gest. 22. Mai 1990 in Buenos Aires
Verfolgte*r
Michał Rozenek, kurz nach der Befreiung, 1945

Die jüdischen Brüder Michał und Jurek Rozenek wachsen in Polen auf. 1940 wird ihre Familie ins Ghetto von Lodz und im August 1944 in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau verschleppt. Während ihre Angehörigen dort ermordet werden, kommen die Brüder zur Zwangsarbeit in weitere Lager.
Als Anfang April 1945 alle Gefangenen von Rehmsdorf, einem Außenlager des KZ Buchenwald, in Richtung Theresienstadt gefahren werden, können die Brüder Rozenek im Erzgebirge vom Zug springen. Im Wald treffen sie am 16. April auf Arno Bach aus Niederschmiedeberg. Der Regimegegner hat Mitleid mit ihnen und nimmt sie mit nach Hause.
Bach und seine Frau Margarete verstecken die Brüder in einem Schuppen hinterm Haus. Gefährlich ist die Situation auch, weil Michał Rozenek lungenkrank ist und laut hustet. Arno Bachs im selben Haus wohnende Schwester, deren Mann sowie eine weitere Mitbewohnerin beteiligen sich an der Hilfe. Am 8. Mai werden die Brüder durch die sowjetische Armee befreit. 1951 emigrieren sie nach Argentinien.
In den 1980er Jahren besucht Miguel (Michał) Rozenek seine Helfer*innen in Niederschmiedeberg und initiiert deren Ehrung 1987 als „Gerechte unter den Völkern“ durch die israelische Gedenkstätte Yad Vashem.

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