Margarete Bach geb. Lorenz

geb. 23. November 1907 in Niederschmiedeberg – gest. 1. Mai 2000 in Niederschmiedeberg
Helfer*in
Margarete Bach, Juni 1945

Margarete Bach lebt in Niederschmiedeberg im Erzgebirge. Ihr Mann Arno arbeitet als Heizer in einer als kriegswichtig geltenden Papierfabrik. Am 16. April 1945 trifft der NS-Gegner im Wald auf zwei Männer in Häftlingskleidung. Michał und Jurek Rozenek, jüdische Brüder aus Polen, sind zwei Tage zuvor von einem Todestransport von Rehmsdorf, einem Außenlager des KZ Buchenwald, in Richtung Theresienstadt geflohen.
Bach gibt ihnen zu essen und verspricht, abends zurückzukommen. Zuhause berät er sich mit seiner Frau, die ebenfalls zur Hilfe bereit ist. Das Risiko ist groß, denn in der Nachbarschaft wohnen überzeugte Nationalsozialisten. Das Ehepaar versteckt Rozeneks etwa drei Wochen lang in einem Schuppen hinter ihrem Haus. Arno Bachs im selben Haus wohnende Schwester sowie eine weitere Mitbewohnerin tragen zur Versorgung der Männer mit Essen bei. Am 8. Mai 1945 werden die Brüder durch die sowjetische Armee befreit. Sie emigrieren schließlich nach Argentinien.
In den 1980er Jahren besucht Miguel (Michał) Rozenek seine Helfer*innen in Niederschmiedeberg und initiiert deren Ehrung 1987 als „Gerechte unter den Völkern“ durch die israelische Gedenkstätte Yad Vashem.

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