Maria Meier geb. Henseler

geb. 1895
Helfer*in

Maria und Albert Meier leben mit ihrer Tochter Käthe in Lohmar, etwa 25 km südöstlich von Köln. Auch nach 1933 hält Maria Meier den Kontakt zu Familie Bernauer aufrecht, bei der sie früher als Kindermädchen tätig war. Im September 1944 muss sich Nanny Bernauer, die Jüdin ist, zusammen mit ihrer Tochter Karola in das Sammellager Köln-Müngersdorf begeben. Ihr Mann Erwin begleitet sie, obwohl er selbst kein Jude ist.
Als Karola Bernauer, die sich dort um Kranke kümmern muss, außerhalb des Lagers Medikamente besorgen soll, flieht sie zu Maria Meier. Deren 18-jähriger Tochter Käthe gelingt es am nächsten Tag dank eines gezielten Flirts mit einem der Wachhabenden, Erwin und Nanny Bernauer aus dem Lager herauszuholen und ebenfalls nach Lohmar zu bringen.
Meiers verstecken sie etwa vier Monate lang im Keller ihres Hauses, bis Nachbarn Verdacht schöpfen. Um die Jahreswende 1944/45 nimmt das befreundete Bauernehepaar Weeg die Verfolgten bei sich auf. Nach Kriegsende kehren Bernauers nach Troisdorf zurück.
1990 werden Albert und Maria Meier, ihre Tochter Käthe Overath und Ludwig und Elisabeth Weeg von der israelischen Gedenkstätte Yad Vashem als „Gerechte unter den Völkern“ geehrt.

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