Karola Metzger geb. Bernauer

geb. 18. November 1919 – gest. 2002
Verfolgte*r
Karola Bernauer, vermutlich Ende der 1930er Jahre

Am 11. September 1944 muss sich Karola Bernauer mit ihrer Mutter Nanny, die Jüdin ist, in das Sammellager Köln-Müngersdorf begeben. Erwin Bernauer, der Vater bzw. Ehemann, begleitet sie, obwohl er selbst kein Jude ist.
Als Karola Bernauer, die sich dort um Kranke kümmern muss, außerhalb des Lagers Medikamente besorgen soll, flieht sie zu Maria Meier, dem einstigen Kindermädchen der Familie Bernauer, nach Lohmar, etwa 25 km südöstlich von Köln.
Maria Meiers 18-jähiger Tochter Käthe gelingt es am nächsten Tag dank eines gezielten Flirts mit einem der Wachhabenden, Erwin und Nanny Bernauer aus dem Lager in Köln herauszuholen und ebenfalls nach Lohmar zu bringen.
Meiers verstecken sie etwa vier Monate lang im Keller ihres Hauses, bis Nachbarn Verdacht schöpfen. Zusätzliche Lebensmittel erhalten sie von dem befreundeten Bauernehepaar Weeg aus Lohmar. Um die Jahreswende 1944/45 nehmen Ludwig und Elisabeth Weeg die Verfolgten bei sich auf. Auch Karolas Schwester Erna Nussbaum findet dort mit ihrem nichtjüdischen Ehemann Unterschlupf. Nach Kriegsende kehren sie nach Troisdorf nahe Köln zurück. Karola Bernauer heiratet schließlich den KZ-Überlebenden Kurt Metzger.

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