Erwin Bernauer

geb. 1886 – gest. 1961
Verfolgte*r
Erwin Bernauer, 1946

Erwin Bernauer und seine jüdische Ehefrau Nanny führen in Troisdorf nahe Köln ein Fotoatelier. Ihre beiden Töchter werden von einem Kindermädchen, Maria Meier, betreut. Im September 1944 muss sich Nanny Bernauer mit ihrer Tochter Karola im Sammellager Köln-Müngersdorf einfinden. Ihr Mann begleitet sie, obwohl er selbst kein Jude ist.
Als Karola Bernauer, die sich dort um Kranke kümmern muss, außerhalb des Lagers Medikamente besorgen soll, flieht sie zu Maria Meier, die sie in ihrem Haus in Lohmar aufnimmt. Deren Tochter Käthe gelingt es am nächsten Tag dank eines gezielten Flirts mit einem der Wachhabenden, Erwin und Nanny Bernauer aus dem Lager herauszuholen und ebenfalls nach Lohmar, etwa 25 km südöstlich von Köln, zu bringen.
Meiers verstecken sie etwa vier Monate lang im Keller ihres Hauses, bis Nachbarn Verdacht schöpfen. Zusätzliche Lebensmittel erhalten sie von dem befreundeten Bauernehepaar Weeg aus Lohmar. Um die Jahreswende 1944/45 nehmen Ludwig und Elisabeth Weeg die Verfolgten bei sich auf. Auch Bernauers Tochter Erna Nussbaum findet dort mit ihrem nichtjüdischen Ehemann Unterschlupf. Nach Kriegsende kehren sie nach Troisdorf zurück.

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