Katharina Overath geb. Meier

geb. 16. September 1926 in Lohmar-Donrath – gest. 23. November 1995 in Lohmar
Helfer*in

Katharina (Käthe) Meier wächst in einem christlich geprägten Elternhaus in Lohmar, etwa 25 km südöstlich von Köln, auf. Auch nach 1933 hält ihre Mutter Maria den Kontakt zu Familie Bernauer aufrecht, bei der sie früher als Kindermädchen tätig war. Am 11. September 1944 muss sich Nanny Bernauer, die Jüdin ist, zusammen mit ihrer Tochter Karola in das Sammellager Köln-Müngersdorf begeben. Ihr Mann Erwin begleitet sie, obwohl er selbst kein Jude ist.
Als Karola Bernauer, die sich dort um Kranke kümmern muss, außerhalb des Lagers Medikamente besorgen soll, flieht sie zu Maria Meier. Der damals 18-jährigen Käthe Meier gelingt es am nächsten Tag dank eines gezielten Flirts mit einem der Wachhabenden, Karolas Eltern aus dem Lager in Köln herauszuholen und ebenfalls nach Lohmar zu bringen. Meiers verstecken sie etwa vier Monate lang im Keller ihres Hauses, bis Nachbarn Verdacht schöpfen. Ende 1944 nimmt das Ehepaar Weeg die jüdische Familie bei sich auf.
1978 erhält Käthe Overath geb. Meier für ihre mutige Hilfe das Bundesverdienstkreuz. 1990 werden sie, ihre Eltern und Ludwig und Elisabeth Weeg von der israelischen Gedenkstätte Yad Vashem als „Gerechte unter den Völkern“ geehrt.

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