Heinz Odenthal

geb. 25. Dezember 1897 – gest. 3. September 1989
Helfer*in
Heinz Odenthal, ohne Datum

Heinz Odenthal lebt mit seiner Frau Josephine und der gemeinsamen Tochter seit Kriegsbeginn in Köln. Obwohl der katholische Lehrer dem Regime ablehnend gegenübersteht, tritt er 1944 der NSDAP bei.
In ihrem Haus in der Bismarckstraße 52 wohnt auch das ältere jüdische Ehepaar Jacoby mit seiner Tochter Hildegard Schott. Anfang 1942 werden sie in das Sammellager Fort V in Köln-Müngersdorf eingewiesen, von wo aus sie deportiert werden sollen. Mit Hilfe der Odenthals gelingt ihnen die Flucht aus dem Lager. In Bonn finden sie Aufnahme bei Sibylla Cronenberg, einer älteren Verwandten von Josephine Odenthal. Bei ihren Besuchen dort versorgen Odenthals die Verfolgten mit Lebensmitteln. Dies setzen sie auch fort, als sie 1942 bei einem Luftangriff ihre Wohnung verlieren und Köln verlassen müssen.
Nach 1945 bestätigt Familie Jacoby die Hilfe durch Heinz Odenthal und erleichtert ihm dadurch die Entnazifizierung. Beide Familien bleiben in regelmäßigem Kontakt. 2005 werden Heinz und Josephine Odenthal posthum von der israelischen Gedenkstätte Yad Vashem als „Gerechte unter den Völkern“ geehrt.

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