Josephine Odenthal geb. Cronenberg

geb. 6. August 1902 in Remagen – gest. 1. März 1984
Helfer*in
Josephine Odenthal, 1945

Josephine Odenthal lebt mit ihrem Mann und der gemeinsamen Tochter seit Kriegsbeginn in Köln. Heinz Odenthal ist als katholischer Lehrer im öffentlichen Schuldienst tätig. Obwohl er dem Regime ablehnend gegenübersteht, tritt er 1944 der NSDAP bei.
In ihrem Haus in der Bismarckstraße 52 wohnt auch das ältere jüdische Ehepaar Jacoby mit seiner Tochter Hildegard Schott. Anfang 1942 werden sie in das Sammellager Fort V in Köln-Müngersdorf eingewiesen, von wo aus sie deportiert werden sollen. Mit Hilfe der Odenthals gelingt ihnen die Flucht aus dem Lager. In Bonn finden sie Aufnahme bei Sibylla Cronenberg, einer älteren Verwandten von Josephine. Bei ihren Besuchen dort versorgen Odenthals die Verfolgten mit Lebensmitteln. Dies setzen sie auch fort, als sie 1942 bei einem Luftangriff ihre Wohnung verlieren und Köln verlassen müssen.
Nach 1945 bestätigt Familie Jacoby die Hilfe durch Heinz Odenthal und erleichtert ihm dadurch die Entnazifizierung. Beide Familien bleiben in regelmäßigem Kontakt. 2005 werden Heinz und Josephine Odenthal posthum von der israelischen Gedenkstätte Yad Vashem als „Gerechte unter den Völkern“ geehrt.

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