Therese Ornstein geb. Silbermann

geb. 8. Dezember 1907 in Berlin – gest. 22. Mai 1998 in New York City
Verfolgte*r
Therese Ornstein bei der Überfahrt in die USA, 1949

Therese (Resi) Silbermann wächst in einer wohlhabenden jüdischen Familie in Berlin-Wedding auf. Sie hat noch eine Schwester, Adelheid, und zwei ältere Brüder. Franziska Bereit, die nichtjüdische Hausangestellte der Familie, kümmert sich besonders um die beiden Mädchen. Eine Ausbildung als Pianistin muss Therese Silbermann abbrechen. 1939 heiratet sie den jüdischen Kaufmann Hermann Ornstein. Am 2. Dezember 1942 muss das kinderlose Ehepaar untertauchen. Zunächst finden sie Unterschlupf in einer unbeheizbaren Laube in der Kolonie „Deutsche Scholle“. Als die Laube am 20. Januar 1944 bei einem Bombenangriff zerstört wird, können Ornsteins nur ihr nacktes Leben retten. Sie fliehen zu Franziska Bereit, wo seit März 1943 auch Adelheid Silbermann versteckt ist. Trotz der sehr beengten Verhältnisse bleiben die drei Verfolgten bis Kriegsende dort. Franziska Bereits drei Kinder unterstützen sie mit Lebensmitteln.
Therese Ornstein, ihr Mann und ihre Schwester Adelheid Silbermann emigrieren 1949 in die USA und leben bis zu ihrem Tod in New York. Gemeinsam spenden sie 1972 einen Baum in Jerusalem zum Gedenken an Franziska Bereit.

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