Edith Wolff

geb. 13. April 1904 in Berlin – gest. 28. Januar 1997 in Israel
Verfolgte*r und Helfer*in
Edith Wolff, um 1945/46 (Foto aus der OdF-Akte)

Edith Wolff studiert nach dem Abitur Philosophie, ohne allerdings ein Examen abzulegen. Evangelisch erzogen, bekennt sie sich 1933 aus Protest gegen die Nationalsozialisten zum jüdischen Glauben und wird zur überzeugten Pazifistin und Zionistin.
Obwohl sie nach den „Nürnberger Rassengesetzen“ als „Mischling 1. Grades“ gilt und selbst besonders gefährdet ist, unterstützt sie zahlreiche Jüdinnen und Juden. Im Frühjahr 1943 bildet sich um sie und Jizchak Schwersenz der „Chug Chaluzi“ (Kreis der Pioniere), dem schließlich vierzig Mitglieder angehören. Sie kommen teilweise aus der zionistischen Jugendbewegung und können die zionistische Untergrundgruppe länger als ein Jahr am Leben halten.
Die Mitglieder eint der Wille „durchzuhalten“, die Deportierten in den Lagern zu unterstützen und zu versuchen, sich durch Flucht ins Ausland zu retten. Im Sommer 1943 wird Wolff zur Gestapo vorgeladen und schließlich wegen Weitergabe von Lebensmittelkarten an Jüdinnen und Juden zu einer langen Gefängnisstrafe verurteilt. Edith Wolff überlebt die Haft in 18 Konzentrationslagern und Zuchthäusern.

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