Jizchak Schwersenz

geb. 30. Mai 1915 in Berlin – gest. 1. Juni 2005 in Berlin
Verfolgte*r und Helfer*in
Jizchak Schwersenz, Berlin, 28. September 1941

Seit 1933 engagiert sich Jizchak Schwersenz in der Jugend-Alijah, einer Organisation, die sich bemüht, junge Jüdinnen und Juden vor allem nach Palästina in Sicherheit zu bringen und auf das dortige Leben vorzubereiten. Nach dem Abitur am Berliner Adass-Jisroel-Gymnasium und einem Studium an der Lehrerbildungsanstalt legt Jizchak Schwersenz Ende Februar 1939 ein Lehrerexamen ab, das ihn zum Unterricht von „nichtarischen“ Schüler*innen berechtigt. Er wird Direktor der Jugend-Alijah-Schule in Berlin.
Als Schwersenz im August 1942 deportiert werden soll, taucht er unter. Unterstützt von Edith Wolff sammelt er im Frühjahr 1943 jüdische Jugendliche aus seinem ehemaligen Schülerkreis und der zionistischen Jugendbewegung um sich. Die Gruppe nennt sich Chug Chaluzi (Kreis der Pioniere). Zum Kern der Gruppe gehören etwa zehn Jüdinnen und Juden. Im Untergrund tauschen sie sich über ihre Religion und zionistische Ideen aus. Die Mitglieder eint der Wille zu überleben und gemeinsam nach Palästina auszuwandern. Die meisten Untergetauchten aus der Gruppe überleben.
Jizchak Schwersenz gelingt im Februar 1944 selbst die Flucht in die Schweiz. Später wandert er nach Haifa aus und kehrt 1989 nach Deutschland zurück.

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