Gad Beck geb. Gerhard Beck

geb. 30. Juni 1923 in Berlin – gest. 24. Juni 2012 in Berlin
Verfolgte*r und Helfer*in
Gad Beck, Berlin, um 1940

Gerhard Beck und seine Zwillingsschwester Margot wachsen in Berlin auf. Ihr Vater ist Jude, die Mutter ist bei der Heirat ebenfalls zum Judentum übergetreten.
Ab Frühjahr 1940 bereitet der 16-jährige Gerhard Beck sich in einem Hachscharalager bei Königs Wusterhausen auf ein Leben in Palästina vor. Seine Auswanderung scheitert allerdings aus gesundheitlichen Gründen. Ab 1941 muss er in einer Kartonagenfabrik Zwangsarbeit leisten. Er ist aktives Mitglied der zionistischen Jugendorganisation Hechaluz und gibt sich den hebräischen Namen Gad.
1941 verliebt er sich in Manfred Lewin, der im Herbst 1942 deportiert wird. Gad Beck schließt sich der geheimen Jugendgruppe Chug Chaluzi an und widmet sich immer intensiver der Arbeit im Untergrund. Nach der Emigration von Jizchak Schwersenz wird Gad Beck Leiter des Chug Chaluzi. Seit Frühjahr 1944 übermittelt er Hilfsgelder des Hechaluz-Büros in Genf an bis zu zwanzig Untergetauchte.
1944 taucht Gad Beck unter und versteckt sich bei verschiedenen Bekannten in Berlin. Im März 1945 wird er von zwei jüdischen „Greifern“ und zwei SS-Männern in einer Wohnung festgenommen. Das Kriegsende erlebt er im Gefängnis Schulstraße.

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