David Zivcon

geb. 1914 – gest. 1983 in Liepāja
Verfolgte*r
David Zivcon, Libau 1944

David Zivcon lebt mit seiner Frau Henny in Libau (Liepāja). Nach der deutschen Besetzung der Stadt im Juni 1941 ist das jüdische Ehepaar von Verfolgung bedroht. David und Henny Zivcon entgehen den Massenerschießungen im Dezember 1941. David Zivcons Freund Robert Seduls verspricht, die Zivcons bei Lebensgefahr zu verstecken.
Im Juli 1942 werden David Zivcon und seine Frau zusammen mit den wenigen überlebenden Jüdinnen und Juden in ein Ghetto gesperrt. Zivcon muss in den Werkstätten des Sicherheitsdienstes als Elektriker arbeiten. In der Wohnung des SS-Kommandanten Karl-Emil Strott entdeckt Zivcon Fotos von den Massenerschießungen am Strand von Šķēde nahe Libau. Er fertigt heimlich Kopien davon an, die nach dem Krieg als Beweismittel bei den Nürnberger Prozessen dienen.
Als im Oktober 1943 das Ghetto geräumt und sämtliche Ghettoinsass*innen deportiert werden sollen, fliehen David und Henny Zivcon mit einem weiteren Paar. Sie bitten Robert Seduls um Hilfe. Dieser lebt in einem Mehrfamilienhaus und arbeitet dort als Hausmeister. Im Keller richtet er ein Versteck ein, in dem insgesamt elf Jüdinnen und Juden überleben.

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