Riva Zivcon geb. Gleser

geb. 1912 in Libau (Liepāja) – gest. 1988
Verfolgte*r
Riva Zivcon, 1946

Riva Zivcon lebt in Libau (Liepāja). Im Juli 1941 besetzen deutsche Truppen die Stadt, und die etwa 6.500 Jüdinnen und Juden werden verfolgt. Riva Zivcon und ihre einjährige Tochter Ada überleben die Massenerschießungen der jüdischen Bevölkerung und werden im Juli 1942 im Libauer Ghetto interniert. Im Oktober 1943 wird das Ghetto geräumt und die Insass*innen ins KZ Riga-Kaiserwald verschleppt. Riva Zivcon muss Zwangsarbeit leisten.
Mit Hilfe eines lettischen Polizisten fliehen Mutter und Tochter aus dem Rigaer Ghetto. In der Stadt Riga finden sie kein dauerhaftes Versteck. Riva Zivcon kehrt im April 1944 mit ihrer Tochter nach Libau zurück und bittet Robert Seduls, den nichtjüdischen Freund ihres Schwagers David Zivcon, um Hilfe. Seduls bringt die beiden in einem Kellerversteck unter, in dem er David Zivcon und weitere Jüdinnen und Jüdinnen versorgt. Er hat Angst, dass wegen lauter Kindergeräusche alle Untergetauchten entdeckt werden könnten. So besorgt er für Ada Zivcon ein anderes Versteck bei Otilija Schimelpfening. Diese nennt das Mädchen zur Tarnung „Gertrude“ und gibt sie als verwaiste Verwandte aus.
Ada und Riva Zivcon überleben den Krieg.

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