Der griechisch-katholische Priester Pavol Peter Gojdič ist ein Gegner des slowakischen Regimes unter Diktator Jozef Tiso. 1939 verfasst er einen Hirtenbrief, in dem er die nationalistische und fremdenfeindliche Politik im Land kritisiert. Daraufhin unterzeichnen zahlreiche Priester eine Petition gegen Gojdič, denn viele sympathisieren mit dem Tiso-Regime. Gojdič tritt daraufhin von seinem Amt zurück, wird jedoch bald von Papst Pius XII. zum Bischof befördert.
1942 schreibt Gojdič einen Brief an den Vertreter des Vatikans in Bratislava. Darin bittet er den Vatikan, gegen die Deportationen von Jüdinnen und Juden zu protestieren. Als sein Vorschlag folgenlos bleibt, versucht er, möglichst viele Jüdinnen und Juden zu retten. So nimmt er jüdische Kinder in den ihm unterstellten kirchlichen Einrichtungen auf. Er tauft trotz Verbots Jüdinnen und Juden oder stellt gefälschte Taufscheine für sie aus.
1951 wird Gojdič der Kollaboration mit dem Tiso-Regime beschuldigt und zu lebenslanger Haft verurteilt. Er stirbt 1960 im Gefängnis. Gojdič wird 2001 vom Papst seliggesprochen. 2007 wird er von Yad Vashem posthum als „Gerechter unter den Völkern“ geehrt.
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