Berthold Grünfeld

geb. 22. Januar 1932 in Bratislava – gest. 20. August 2007 in Oslo
Verfolgte*r
Fotografie: Berthold Grünfeld, Oslo, um 1946

Im Oktober 1939 kommt der siebenjährige Berthold Grünfeld aus Bratislava mit etwa 34 anderen jüdischen Kindern mit dem Zug über Berlin nach Norwegen. Vertreter*innen der Hilfsorganisation Nansenhilfe für Flüchtlinge und Staatenlose und der Frauenliga für Frieden und Freiheit nehmen sie in Empfang.
Berthold Grünfeld lebt zunächst bei einer jüdischen Familie in Trondheim, wird aber nach der deutschen Besetzung Norwegens 1940 in das jüdische Kinderheim in Oslo eingewiesen. Dort wohnt er bis Oktober 1942, als die Festnahmen von Jüdinnen und Juden beginnen.
Helfer*innen gelingt es, die Kinder nach Schweden zu bringen, wo sie bis zur Befreiung Norwegens 1945 bleiben. Danach kommt Berthold Grünfeld wieder ins jüdische Kinderheim in Oslo. Nach dem Krieg erfährt er, dass seine Mutter im Vernichtungslager Sobibor ermordet worden ist.
Berthold Grünfeld arbeitet später als Arzt, Psychiater, forensischer Gutachter und Professor der Sozialmedizin an der Universität Oslo.

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