Reidar Larsen

geb. 1899 in Oslo – gest. 1979
Helfer*in
Reidar Larsen, undatiert

Der Ex-Polizist Reidar Larsen ist Abteilungsleiter in einer großen Transportfirma in Oslo. Im kalten Winter 1941/42 stiehlt er zusammen mit seinem Mitarbeiter Alf Pettersen große Mengen Kartoffeln aus deutschen Lagerbeständen und verteilt sie an Bedürftige. Larsen weiß, dass Pettersen Fluchthilfe leistet, und unterstützt ihn, indem er ihm dienstfrei gibt.
Ende 1942 fangen sie an, Fluchthilfe in größerem Umfang zu betreiben. Sie nennen ihr Netzwerk Carl Fredriksen Transport – eine Anspielung auf den Geburtsnamen des norwegischen Königs Haakon VII. In sechs Wochen können etwa 1.000 Menschen nach Schweden entkommen.
Reidar Larsen ist verantwortlich für die Lastwagen, die Fahrer und Fahrerlaubnisse, die für die Strecke von Oslo zur schwedischen Grenze gebraucht werden.
Anfang Januar 1943 kommt die deutsche Sicherheitspolizei dem Fluchthilfenetzwerk auf die Spur. Reidar Larsen besteht darauf, noch eine letzte Tour zu machen, diesmal jedoch mit einem PKW. Am nächsten Abend flüchtet er mit drei anderen Helfern bei einem heftigen Schneesturm nach Schweden. Kaum über die Grenze gelangt, hat das Auto einen Achsenbruch.
2016 wird Reidar Larsen von Yad Vashem posthum als „Gerechter unter den Völkern“ geehrt.

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