Alf Tollef Pettersen

geb. 6. Dezember 1911 in Mysen – gest. 23. März 1986
Helfer*in
Alf Pettersen, undatiert

Im Herbst 1942 tauchen Hunderte von Jüdinnen und Juden in Norwegen unter und versuchen so, ihrer Deportation zu entgehen. In dieser Situation wird Norwegens größte Rettungsaktion unter dem Tarnnamen Carl Fredriksen Transport durchgeführt. Organisiert wird die Aktion von dem ehemaligen Polizisten Alf Pettersen und seiner Frau Gerd sowie ihren Freunden Rolf Syversen und Reidar Larsen. In sechs Wochen, von Dezember 1942 bis Januar 1943, bringt dieses private Netzwerk insgesamt 1.000 Menschen an die schwedische Grenze.
Alf Pettersen fährt stets im vorderen der zwei LKW mit, die fünfmal pro Woche von Oslo aus jeweils etwa 20 Flüchtlinge befördern. Von dort überqueren die Flüchtlinge zu Fuß die grüne Grenze. Mindestens einmal muss Pettersen einen nervösen Fahrer mit Waffengewalt zwingen weiterzufahren.
Anfang 1943 wird das Fluchthilfenetzwerk verraten, und Pettersen muss selbst fliehen. Zwar gelingt ihm die Flucht, aber die vergangenen Monate haben tiefe Spuren bei ihm hinterlassen. Bis zu seinem Lebensende leidet er unter Albträumen.

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