Gilberto Finzi

geb. 1919 in Rom – gest. 2003
Verfolgte*r
Fotografie: Gilberto Finzi mit seiner Helferin Giuliana Lestini bei ihrem Wiedersehen in Rom, 1996

Gilberto Finzi wächst zusammen mit seinem Bruder Arrigo und seiner Schwester Nora in einer jüdischen Familie in Mailand auf. Nach dem Tod seines Vaters Giorgio 1927 geht seine Mutter mit den Kindern nach Rom. Gilberto Finzi studiert hier Medizin.
Nach der deutschen Besetzung Roms am 8. September 1943 taucht die Familie Finzi unter. Zunächst nehmen Freund*innen sie auf. Dann trennt sich die Familie. Gilberto Finzi und sein Bruder Arrigo verstecken sich zunächst im Päpstlichen Lombardischen Priesterseminar. Später stellt Gilberto Finzi Kontakt zu dem Ingenieur und Widerstandskämpfer Pietro Lestini her. Lestini sorgt dafür, dass sich Gilberto und Arrigo Finzi auf dem zugemauerten Dachboden der Kirche San Gioacchino verstecken können. Dort bleiben sie von Januar bis Mai 1944. Die letzten Tage vor der Befreiung Roms im Juni 1944 verbringen sie im Priesterseminar an der Salita di Sant’Onofrio al Gianicolo.
Gilberto Finzi bleibt in Rom, spezialisiert sich auf Neuropsychiatrie und wird Chefarzt am Krankenhaus San Giovanni.

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