Polina Emmet


Verfolgte*r

Polina Chomut ist mit dem jüdischen Getreidehändler Isaak Chomut verheiratet. Das Paar hat zwei Töchter, Hanele und Laura, und lebt in Tuczyn (heute Tutschyn).
Als im Juli 1941 deutsche Truppen die Region angreifen, verüben ukrainische Nationalisten Pogrome an Jüdinnen und Juden. Polina Chomut und die siebenjährige Laura werden dabei brutal geprügelt und schwer verletzt.
Im September 1942 müssen Polina und Isaak Chomut mit Laura in das Ghetto der Stadt ziehen. Die ältere Tochter wird von einer nichtjüdischen Familie aufgenommen. Polina und Laura Chomut können bald mit Hilfe ihres ukrainischen Freundes Pawel Gerasimtschik fliehen und sich auf seinem Bauernhof in Szubków (heute Schubkiw) verstecken. Isaak Chomut kommt später nach. Unmittelbar danach werden die Jüdinnen und Juden aus Tuczyn erschossen. Polina Chomut, ihr Ehemann und ihre Tochter leben 18 Monate lang in einem unterirdischen Versteck in der Scheune. Familie Gerasimtschik versorgt sie mit Lebensmitteln.
Nach der Befreiung der Region im Februar 1944 kehrt Polina Chomut mit ihrer Familie nach Tuczyn zurück. Dort erfährt sie, dass die ältere Tochter Hanele ermordet wurde. 1949 emigriert die Familie in die USA und ändert ihren Namen in Emmet.

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