Hannes Bogaard

geb. 20. Dezember 1890 – gest. 10. Januar 1974 in Nieuw-Vennep
Helfer*in
Johannes Bogaard junior, undatiert

Der Bauer Johannes Bogaard junior, genannt Hannes, lebt mit seiner Frau Klaasje Bogaard-Slinger und 13 Kindern in Nieuw-Vennep, unweit von Amsterdam. Dort sind auch die Höfe seines Vaters und seines Bruders. Die Bogaards sind gläubige Calvinist*innen.
Im Juli 1942 versteckt Hannes Bogaard die jüdische Familie Mogendorff auf seinem Hof. Immer wieder fährt er nach Amsterdam, um weitere Verfolgte abzuholen.
Im Ort ist bekannt, dass die Familie Untergetauchten hilft. Die Höfe der Bogaards werden mehrmals polizeilich durchsucht. Obwohl bei den Razzien Versteckte und Familienmitglieder festgenommen werden, nehmen Bogaards weitere Jüdinnen und Juden auf. Hannes Bogaard kann sich kurz vor der letzten Razzia im Dezember 1943 verstecken. Auch danach hilft er Verfolgten.
Eine der Versteckten, die als Siebenjährige von Hannes Bogaard nach Nieuw-Vennep gebracht wird, berichtet, sie sei von ihm sexuell belästigt worden.
Die Bogaards helfen insgesamt etwa 300 Jüdinnen und Juden unterzutauchen: 100 verstecken sie auf den eigenen Höfen, 200 weiteren vermitteln sie andere Verstecke.
1963 wird Hannes Bogaard von der israelischen Gedenkstätte Yad Vashem als „Gerechter unter den Völkern“ geehrt.

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