Johannes Bogaard

geb. 10. September 1865 in Dirksland – gest. 13. Februar 1945 in KZ Sachenhausen
Helfer*in
Johannes Bogaard, Nieuw-Vennep, um 1942

Der Altbauer Johannes Bogaard senior lebt mit seiner Tochter Aagje, seiner Enkelin Metje und seinen zwei Söhnen Antheunius und Willem auf einem Bauernhof in Nieuw-Vennep bei Amsterdam. Die beiden Söhne Johannes und Piet haben ihre Bauernhöfe in der Nachbarschaft.
Für die calvinistische Großfamilie gelten Jüdinnen und Juden als das auserwählte Volk. Ab 1942 verstecken sie Verfolgte, darunter viele Kinder. Die meisten Jüdinnen und Juden kommen auf dem Hof des Altbauern Bogaard unter.
Aagje und Metje Bogaard versorgen die Untergetauchten und kochen für alle. Die Frauen behalten auch den alten Bauern im Auge, da es Hinweise gibt, dass er Kinder sexuell belästigt hat.
Mehrmals durchsuchen niederländische Polizisten und die deutsche Ordnungspolizei die Höfe der Bogaards. Bei einer Razzia im Oktober 1943 werden mehr als 30 Personen festgenommen, darunter auch Johannes, Aagje und Piet Bogaard.
Johannes Bogaard wird in das KZ Herzogenbusch eingeliefert, kurzzeitig entlassen und im Sommer 1943 erneut festgenommen. Im September 1944 wird er in das KZ Sachenhausen überführt, wo er fünf Monate später im Alter von 79 Jahren stirbt.

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