Hanning Schröder geb. Hans Schröder

geb. 4. Juli 1896 in Rostock – gest. 16. Oktober 1987 in Berlin
Helfer*in
Hanning Schröder, Berlin, um 1949

Der Komponist und Bratschist Hanning Schröder wohnt mit seiner Frau, der Musikwissenschaftlerin Dr. Cornelia Schröder, und Tochter Nele in Berlin. Ihre Ehe gilt als „Mischehe“. Da Hanning Schröder sich weigert, sich von seiner jüdischen Frau scheiden zu lassen, wird er dauerhaft aus der Reichsmusikkammer ausgeschlossen.
Anfang 1944 verlassen Cornelia und Nele Schröder wegen der wachsenden Bedrohung Berlin, und Hanning Schröder nimmt das untergetauchte Ehepaar Ilse und Walter Rewald bei sich auf. Die Situation wird gefährlich, als ein Wehrmachtsoffizier dort einquartiert wird. Er darf die wahre Identität der Rewalds nicht erfahren.
Im Januar 1945 wird Schröder zum „Volkssturm“ einberufen. Werner Rewald fährt zum Vorstand des UFA-Filmorchesters. Dieser gibt ihm ein Schreiben mit, das Hanning Schröder als unabkömmlich reklamiert. Ilse Rewald geht damit zum Orts- und Kreisvorstand der NSDAP. Sie gibt sich als UFA-Sekretärin aus und erhält so den benötigten Stempel auf dem Schreiben. Dank des Schreibens kann Schröder die Kaserne verlassen.
Hanning Schröder versteckt das Ehepaar bis Kriegsende in seinem Haus. 1978 erwirken Ilse und Werner Rewald Schröders Ehrung als „Gerechter unter den Völkern“.

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