Emma Gumz geb. Rieck

geb. 31. Dezember 1899 in Graben (Grabno, Borne Sulinowo) – gest. 5. Januar 1981 in Berlin
Helfer*in
Fotografie: Emma Gumz, um 1938

Emma Gumz betreibt mit ihrem Mann Franz eine Wäscherei in Berlin-Charlottenburg. Das Ehepaar gehört der Religionsgemeinschaft Zeugen Jehovas (Bibelforscher) an. Sie lehnen den Nationalsozialismus ab. Zu ihren Kundinnen gehört auch Ella Deutschkron. Emma Gumz bedient Familie Deutschkron auch noch, als nach 1933 Jüdinnen und Juden immer mehr ausgegrenzt werden.
Ende 1942 berichtet ein Soldat aus der Nachbarschaft Familie Gumz über die Massenmorde an Jüdinnen und Juden im deutsch besetzten Polen. Emma Gumz rät Ella Deutschkron, mit ihrer 19-jährigen Tochter Inge unterzutauchen. Emma und Franz Gumz bieten Mutter und Tochter ein Versteck in ihrer Wohnung an. Am 15. Januar 1943 beziehen Ella und Inge Deutschkron eine Kammer hinter dem Wäschereibetrieb. Als nach einigen Wochen eine Nachbarin auf sie aufmerksam wird, müssen sie ein anderes Quartier suchen. Emma Gumz unterstützt sie weiter und versorgt sie und auch weitere Verfolgte mit Lebensmitteln.
1971 wird Emma Gumz von der israelischen Gedenkstätte Yad Vashem als „Gerechte unter den Völkern“ ausgezeichnet.

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