Die deutsch-Amerikanerin Charlotte Charlaque tritt in den 1920er-Jahren als Sängerin und Tänzerin in Berlin auf. Sie arbeitet an der Rezeption des Berliner Instituts für Sexualwissenschaft. Um 1930 entscheiden Charlaque und ihre Freundin Toni Ebel sich für eine operative Geschlechtsangleichung. Dabei werden sie vom Institut für Sexualwissenschaften unterstützt.
Die beiden Frauen ziehen zusammen, und Ebel konvertiert zum Judentum. Da sie als trans Frauen und Jüdinnen angefeindet werden, fliehen sie 1934 nach Karlsbad (Karlovy Vary) und später nach Brünn. Sie geraten ins Visier der tschechischen Polizei und ziehen deshalb 1939 nach Prag. Charlaque wird im März 1942 von der Fremdenpolizei festgenommen. Ebel befürchtet, dass ihre Freundin in das Ghetto Theresienstadt deportiert werden soll. Sie wendet sich an den Schweizer Konsul, der auch die US-Interessen vertritt. Trotz fehlender Ausweispapiere kann sie ihn davon überzeugen, dass Charlaque amerikanische Staatsbürgerin ist. Charlaque wird daraufhin in das Internierungslager Liebenau für Frauen aus sogenannten „Feindländern“ gebracht. Nach einem Gefangenenaustausch kann sie im Juli 1942 nach New York ausreisen.
Erklärung zur Barrierefreiheit