Lina Fernbach geb. Frenkel

geb. 31. Januar 1904 in Kalisz – gest. 3. Januar 1968 in Tel Aviv
Verfolgte*r
Fotografie: Lina Fernbach, nach 1945

Lina Fernbach führt eine koschere Pension in der Eifel, die sie auf Drängen der NSDAP 1934 schließen muss. 1940 zieht sie mit ihrem Mann Moses und der zehnjährigen Tochter Miriam nach Berlin, wo das Ehepaar Zwangsarbeit leisten muss. Im Dezember 1942 beschließen sie unterzutauchen. Während ihr Mann in Magdeburg unterkommt, findet Lina Fernbach Unterschlupf in verschiedenen Quartieren, zunächst in Grabow in Brandenburg, dann in Berlin. Ihre Tochter ist zunächst in Berlin-Kaulsdorf untergebracht.
Vermutlich Ende 1944 kommt Lina Fernbach, Anfang 1945 auch ihr Mann, bei Hugo und Emma Tews in Birkenwerder unter, wo bereits ihre Schwägerin und ihr Schwager illegal leben. Besonders gefährlich wird die Lage, als Lina Fernbach dringend operiert werden muss. Ausgestattet mit den „arischen“ Papieren einer Verwandten des Ehepaars Tews, kommt sie im Januar 1945 ins Dominikus-Krankenhaus in Berlin-Frohnau. Im März wird sie entlassen.
Im Mai 1945 kehrt Miriam Fernbach nach Berlin zurück. Sie hat die letzten Kriegsmonate auf einem Gutshof nahe Greifswald überstanden. In Berlin widmet sich Moses Fernbach dem Wiederaufbau jüdischen Lebens. 1947 wandert die Familie nach Palästina aus.

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