Moses Fernbach

geb. 5. Mai 1893 in Felsberg, Hessen – gest. 7. August 1983 in Tel Aviv
Verfolgte*r
Fotografie: Moses Fernbach, 1947

Während des Novemberpogroms 1938 wird der jüdische Religionslehrer Moses Fernbach aus der Eifel vorübergehend im KZ Sachsenhausen interniert. 1940 zieht er mit seiner Frau und der zehnjährigen Tochter Miriam nach Berlin. Im Dezember 1942 beschließt die Familie unterzutauchen, um der Deportation zu entgehen. Sie müssen sich jedoch trennen. Moses Fernbach findet Arbeit und Unterkunft bei Carl Müller, dem Besitzer einer Metallgießerei in Magdeburg. Er besitzt falsche Papiere auf den Namen Max Friedrich. Fast jeden Samstag fährt Fernbach nach Berlin, um seine dort versteckt lebende Frau Lina zu besuchen. Ihre Tochter Miriam ist zunächst in Berlin-Kaulsdorf untergebracht. Nach der starken Bombardierung Magdeburgs muss Fernbach Anfang 1945 die Stadt verlassen. Er kommt bei Hugo und Emma Tews in Birkenwerder bei Berlin unter, wo bereits seine Frau und seine Schwester mit ihrem Mann illegal leben.
Im Mai 1945 kann Moses Fernbach seine Tochter nach Berlin zurückholen. Sie hat die letzten Kriegsmonate auf einem Gutshof nahe Greifswald überstanden. In Berlin widmet sich Fernbach dem Wiederaufbau jüdischen Lebens. 1947 wandert die Familie nach Palästina aus.

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