Erna Fleck geb. Marx

geb. 24. April 1912 in Fentsch (Fontoy) – gest. 30. September 1988 in Berlin
Verfolgte*r und Helfer*in
Fotografie: Erna Fleck, 1953

Erna und Gerhart Fleck leben in Berlin-Mitte. Um der Gefahr der drohenden Verschleppung zu entgehen, taucht das jüdische Ehepaar am 3. Februar 1943 unter. Sie verbergen sich auf der kleinen Insel Reiswerder im Tegeler See, wo sie sich als Nichtjuden ausgeben und eine Laube erwerben können. Dort nehmen sie im August 1944 die 18-jährige Gerda Lesser auf, die in ihrem vorherigen Versteck bei dem Ehepaar Daene nicht mehr sicher gewesen ist.
Am 23. August 1944 paddeln Flecks mit einem Boot zum Festland. Beim Betreten eines Lokals in Tegel werden sie von der Gestapo verhaftet. Anschließend werden auf Reiswerder auch Gerda Lesser und zwei weitere Personen festgenommen und ins Sammellager Schulstraße gebracht. Am 5. September 1944 werden Erna und Gerhart Fleck sowie Gerda Lesser nach Theresienstadt deportiert. Dort wird das Ehepaar getrennt. Am 1. Oktober 1944 werden die beiden Frauen nach Auschwitz deportiert, wo Gerda Lesser umkommt. Erna Fleck wird im Dezember 1944 nach Sackisch, einem Außenlager des KZ Groß-Rosen in Niederschlesien verschleppt. Dort wird sie am 8. Mai 1945 befreit und kehrt im Juni 1945 nach Berlin zurück. Ihr Mann hat nicht überlebt.

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