Die Schauspielerin Margarete Gahrmann lernt 1929 die jüdische Tänzerin Ellen Rathé kennen. Seit 1931 leben die beiden Frauen in Berlin-Schöneberg zusammen und sind auch beruflich eng verbunden.
Nach 1933 wird Gahrmann von der Reichstheaterkammer an der Berufsausübung gehindert, da sie sich nicht von ihrer jüdischen Freundin trennt. 1937 werden ihnen nach einem gescheiterten Emigrationsversuch nach Dänemark die Pässe entzogen. Als Rathés Lage Ende März 1942 immer bedrohlicher wird, taucht sie unter. Zeitweise hält sie sich trotz des besonderen Risikos bei ihrer Lebensgefährtin auf. Gahrmann wird mehrmals von der Gestapo verhört, gibt aber das jeweilige Versteck ihrer Freundin nicht preis. Zeitweilig nimmt sie auch das jüdische Ehepaar Grünne bei sich auf, das sie vom Wiener Theater kennt.
Ab Ende 1943 halten sich Gahrmann und Rathé meist außerhalb von Berlin auf. Gahrmann kümmert sich nicht nur um die Quartiere, sie besorgt auch einen gefälschten Postausweis für ihre Freundin und kommt für den Lebensunterhalt auf.
Das Kriegsende erleben sie in Thüringen. Später arbeitet Margarete Gahrmann als Artistin. Bis zu ihrem Tod 1978 lebt sie mit Ellen Rathé zusammen.
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