Marguerite Bernes

geb. 30. September 1901 in Algier – gest. 30. April 1996 in Alexandria
Helfer*in
Die Helferin Schwester Marguerite Bernes, Jerusalem 1974

Marguerite Bernes wird in der französischen Kolonie Algerien geboren. Im Alter von 27 Jahren wird sie Mitglied eines katholischen Ordens. 1933 geht Marguerite Bernes nach Italien und tritt in ein Frauenkloster in Rom ein. Das Kloster liegt gegenüber der Kirche San Giaocchino, dort leitet sie die Suppenküche.
Nach der Besetzung Norditaliens durch die Deutschen am 8. September 1943 suchen viele Menschen Zuflucht in der Kirche. Bernes hilft dem Pfarrer der Kirche, die Menschen zu versorgen. Im Oktober 1943 wendet sich die jüdische Familie Moscati hilfesuchend an die Gemeinde San Gioacchino. Marguerite Bernes versteckt Leopoldos Mutter Virginia Volterra im Kloster, ihr Mann und ihr Sohn kommen in der Kirche unter.
Im Januar 1944 versteckt sich auch die jüdische Familie von Arrigo Finzi in der Kirche. Seine ältere Schwester Nora und seine Mutter Anita werden im Frauenkloster versteckt. Marguerite Bernes versorgt alle Untergetauchten in der Kirche und im Kloster mit Essen.
Nach dem Krieg bleibt Marguerite Bernes zunächst in Rom. Später lebt sie in Israel und Ägypten. Im August 1974 wird die Ordensschwester von der israelischen Gedenkstätte Yad Vashem als „Gerechte unter den Völkern“ geehrt.

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