Leopoldo Moscati

geb. in Rom
Verfolgte*r
Leopoldo Moscati, 1984

Leopoldo Moscati stammt aus einer jüdischen Familie, sein Vater Alberto ist Handelsvertreter, seine Mutter Virginia Lehrerin. Ab 1938 muss Leopoldo Moscati eine jüdische Schule besuchen.
Im Herbst 1943 wird Italien von deutschen Truppen besetzt. Für den 16. Oktober planen die Besatzer eine Razzia, um alle in Rom lebenden Juden festzunehmen und zu deportieren. Am Vorabend der Razzia werden die Moscatis von einem Freund gewarnt und tauchen unter.
Im Oktober 1943 findet Leopoldo Moscati mit seinem Vater Alberto Zuflucht in der Kirche San Gioacchino. Leopoldos Mutter Virginia kommt im gegenüberliegenden Frauenkloster unter. Anfang November mauern sich die Männer zur Sicherheit in ihrem Versteck unter der Kuppel ein. Leopoldos Vater leidet unter Platzangst und sucht sich ein neues Versteck. Leopoldo Moscati bleibt bis zum Frühjahr 1944 auf dem Dachboden. Der 15-Jährige ist der Jüngste im Versteck. Als sich sein Gesundheitszustand verschlechtert, suchen seine Eltern ihm ein neues Versteck. Im Kolleg „Cristo Re“ erlebt er Anfang Juni 1944 die Befreiung.
Leopoldo Moscati schließt die Schule ab, studiert und eröffnet ein Kleidungsgeschäft. Er heiratet und bekommt zwei Töchter.

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