Antonio Dressino

geb. 1877 in Montagnana – gest. 1969 in Rom
Helfer*in
Pater Antonio Dressino, vor 1950

Antonio Dressino ist katholischer Priester in der Gemeinde San Gioacchino in Rom. Am 8. September 1943 besetzen deutsche Truppen die Stadt. Mehrere italienische Soldaten und Widerstandskämpfer sowie verfolgte Jüdinnen und Juden suchen Schutz in der Gemeinde. Zusammen mit weiteren Priestern versteckt Antonio Dressino einige Männer im Hohlraum unter der Kuppel der Kirche. Unter ihnen befinden sich auch der Jude Leopoldo Moscati und sein Vater Alberto.
Anfang November werden sie gewarnt, dass die Deutschen die Kirche durchsuchen wollen. Die Gruppe um Antonio Dressino beschließt gemeinsam mit den Verfolgten, den Eingang zu dem Versteck zuzumauern. Über ein Fenster werden die Eingemauerten nachts mit Essen versorgt. Auch die Versteckten werden so hinein und hinaus gebracht. Neben den Moscatis verstecken sich hier ab Januar 1944 auch die beiden Juden Gilberto und Arrigo Finzi.
Ende Mai 1944 befürchtet Dressino, dass das Versteck verraten worden ist. Die Mauer wird eingerissen, und die Verfolgten tauchen woanders unter, bis Rom am 4. Juni 1944 befreit wird.
Für seine Hilfe wird Antonio Dressino 1995 von der israelischen Gedenkstätte Yad Vashem als „Gerechter unter den Völkern“ geehrt.

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