Giuliana Lestini

geb. 11. Januar 1922 in Rom – gest. 30. September 2010 in Rom
Helfer*in
Giuliana Lestini und Gilberto Finzi bei ihrem Wiedersehen in Rom, 1996

Giuliana Lestini studiert während des Krieges und arbeitet bei der staatlichen italienischen Sozialversicherung.
Nach dem Einmarsch deutscher Truppen in Italien am 8. September 1943 verschafft Giuliana Lestinis Vater Pietro zusammen mit dem Pfarrer schutzsuchenden Männern in der Kirche San Gioacchino Unterschlupf, unter ihnen auch mehrere Juden. Da ihr Versteck im Keller nicht sicher genug scheint, werden die Männer ab 25. Oktober 1943 in einem Hohlraum unter dem Dach der Kirche untergebracht. Dieses wird Anfang November zugemauert. Zusammen mit ihrem Vater und der Ordensschwester Marguerite Bernes kümmert sich Giuliana Lestini um die Versorgung der Männer.
Nach dem Krieg beendet Lestini ihr Studium, wird Lehrerin und zuletzt Schulleiterin. In den folgenden Jahren widmet sie sich ehrenamtlich dem Gedenken an NS-Verbrechen in Italien. 1993 veröffentlicht Giuliana Lestini ihre Erinnerungen sowie die der in San Gioacchino Geretteten in einem Buch. 1995 werden sie und ihr Vater Pietro von Yad Vashem als „Gerechte unter den Völkern“ geehrt.

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