Gerda Mez

geb. 2. September 1911 in Offenbach am Main – gest. 28. November 2002 in Berlin
Helfer*in
Gerda Mez, Berlin, um 1944

Gerda Mez arbeitet seit 1934 als Haarspezialistin für die Firma Hans Schwarzkopf in Berlin. Wegen der NS-"Rassengesetze" kann sie ihren jüdischen Verlobten nicht heiraten.
Als ihr früherer Kollege Herbert Michalski sie um Hilfe bittet, erklärt sie sich sofort bereit. Im Oktober 1944 fährt sie von Berlin nach Breslau, um seiner jüdischen Frau Lilli Michalski und ihren Söhnen bei der Flucht zu helfen. Bei Passkontrollen im überfüllten Zug nach Wien schiebt Gerda Mez ihren Reisepass Lilli zu, was im Gedränge niemand bemerkt.
Im Winter 1945 arbeitet Gerda Mez in Tetschen-Bodenbach (heute Děčín, Tschechien), da die Firma Schwarzkopf dorthin ausgelagert worden ist. Sie ist in einem Hotel untergebracht. Ab Februar versteckt sich die vierköpfige Familie Michalski in Gerda Mez’ Zimmer. Der Hotelier bemerkt die untergetauchte Familie, verrät sie aber nicht. Die Situation ist sehr angespannt. Als nach sechs Wochen die Schwester von Gerda Mez mit ihrem Baby aus Berlin kommt, zieht die Familie in ein Hotel im Nachbarort.
Gerda Mez bleibt bis zu ihrem Tod in Kontakt mit den Michalskis. 2012 wird sie posthum von der israelischen Gedenkstätte Yad Vashem als „Gerechte unter den Völkern“ geehrt.

zurück