Lilli Michalski lebt mit ihrem Mann, dem Handelsvertreter Herbert Michalski in Görlitz. Lilli Michalski lässt sich 1933 taufen, dennoch gilt sie nach den Nürnberger „Rassengesetzen“ als Jüdin. Als Herbert Michalski sich weigert, sich von seiner Frau scheiden zu lassen, verliert er sein Unternehmen. Um die Familie ernähren zu können, zieht er nach Berlin. Lilli Michalski geht mit ihrem Sohn Franz in ihre Heimatstadt Breslau (heute Wrocław), wo 1940 der zweite Sohn Peter geboren wird.
Im Oktober 1944 sollen Lilli und Herbert Michalski sich zur Zwangsarbeit melden. Die Familie taucht unter und flieht in die Steiermark (Österreich). Schließlich bringen Michalskis die Kinder zu ihrem ehemaligen Kindermädchen Erna Raack bei Görlitz und suchen im jugoslawischen Partisanengebiet vergeblich nach einem sicheren Versteck für die Familie.
Gerda Mez, eine Kollegin von Herbert Michalski, versteckt die ganze Familie ab Februar 1945 in ihrem Hotelzimmer in Tetschen-Bodenbach (heute Děčín). Ende März kann Franz seine verzweifelte Mutter nur mit Mühe davon abhalten, sich und den vierjährigen Peter in der Elbe zu ertränken. Sie überleben und kehren im Sommer 1945 zu Fuß nach Berlin zurück.