Ida Scharf geb. Vogt

geb. 31. Januar 1890 – gest. 25. Januar 1977
Helfer*in
Ida Scharf mit ihrem Enkelsohn Karl-Heinz, der im Juli 1945 stirbt, Thiemendorf 1945

Ida Scharf und ihr Mann Ernst bewirtschaften in Thiemendorf bei Görlitz einen Bauernhof. Die Scharfs sind überzeugte Gegner*innen des Nationalsozialismus. Ihre ältere Tochter Erna Scharf, arbeitet bereits seit Ende 1934 bei der Familie Michalski in Görlitz als Haus- und Kindermädchen. Lilli Michalski ist jüdischer Herkunft und ihre beiden Söhne Franz und Peter gelten als „Mischlinge“. Als ihr und den Kindern im Herbst 1944 die Deportation droht, nehmen Ida und Ernst Scharf die beiden Kinder bei sich auf.
Im Februar 1945 wird auf dem Hof mehrfach nach versteckten Wehrmachts-Deserteuren gesucht. Daher sind die Kinder dort nicht mehr sicher. Herbert und Lilli Michalski holen ihre Söhne deshalb Mitte Februar 1945 in Thiemendorf ab.
Nach dem Krieg bleiben die Familien in Kontakt. 2012 werden Ida und Ernst Scharf von der israelischen Gedenkstätte Yad Vashem posthum als „Gerechte unter den Völkern“ geehrt.

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