Lotte Strauss geb. Schloss

geb. 2. August 1913 in Wolfenbüttel – gest. 6. September 2020
Verfolgte*r
Fotografie: Lotte Kahle nach ihrer Flucht in die Schweiz im Mai 1943

Ab 1941 muss Lotte Kahle geb. Schloss als Jüdin in Berlin Zwangsarbeit leisten. Im Oktober 1942 entgehen sie und ihr Freund Herbert Strauss knapp der Deportation und müssen untertauchen. August Sapandowski, ein kommunistischer Malermeister, versteckt die beiden in seinem Keller.
Lottes in der Schweiz lebendem Onkel Ludwig Schöneberg gelingt es, Fluchthelfer*innen zu finden: in Berlin Luise Meier, in der badischen Grenzregion Willy Vorwalder und Josef Höfler. Nach über einem halben Jahr in verschiedenen Verstecken fährt Lotte Kahle in Begleitung von Luise Meier Ende April 1943 nach Singen. Dort angekommen, bringt Vorwalder sie zu Höfler, der im Grenzort Gottmadingen wohnt und bei dem sie übernachtet. Am nächsten Morgen, dem 1. Mai 1943, führt Höfler sie bis an die Grenze – in Begleitung von Frau und Tochter, damit es wie ein Familienausflug aussieht. Wenig später gelingt auch Herbert Strauss auf demselben Weg die Flucht. Das Paar heiratet 1944 in der Schweiz und emigriert 1946 in die USA.

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