Josef Höfler lebt mit seiner Familie in dem badischen Grenzort Gottmadingen. Als Facharbeiter ist er vom Militärdienst freigestellt. 1943 werden er und sein Arbeitskollege Willy Vorwalder über Mittelsmänner gebeten, Lotte Kahle bei der Flucht in die Schweiz zu helfen. Als die Jüdin aus Berlin Ende April 1943 in Singen eintrifft, lernt Höfler ihre nichtjüdische Begleiterin Luise Meier kennen. Da beide das NS-Regime ablehnen, vereinbaren sie, ihre Hilfe fortzusetzen.
Mehrere Verfolgte lässt Josef Höfler bei sich übernachten, bevor er sie an die Grenze führt, was das Risiko für seine Familie erhöht. Als Willy Vorwalder seine Mithilfe Ende 1943 beendet, kann Höfler zwei neue Mitstreiter finden. Als ein Fluchtversuch im Mai 1944 scheitert, wird die Gruppe festgenommen. Zunächst ermittelt das Sondergericht Freiburg gegen sie, dann wird das Verfahren an den „Volksgerichtshof“ in Berlin abgegeben. Doch zum Prozess wegen „Feindbegünstigung“ kommt es nicht mehr. Im Mai 1945 wird Höfler aus der Haft in Konstanz befreit.
1984 wird er für seine Hilfe mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet, und 2001 postum von der israelischen Gedenkstätte Yad Vashem.
Erklärung zur Barrierefreiheit