Lena Jedwab-Kropveld geb. Kropfeld

geb. 1922 in Aalten
Verfolgte*r
Lena Jedwab-Kropveld, März 1942

Lena Kropveld und ihr Ehemann, der Rabbiner Yitzack Jedwab, müssen wegen der im Juli 1942 beginnenden Deportationen untertauchen. Gegen Bezahlung kommen sie auf einem Hof in Lintelo unter. Im Versteck wird Lena Jedwab-Kropveld schwanger. Das Baby bringt sie im September 1943 im Heuschober zur Welt. Tagelang liegt sie in den Wehen, ihre Schmerzensschreie werden mit einem Kissen gedämpft. Ein untergetauchter Medizinstudent hilft gegen den Willen der Bäuerin bei der Geburt. Das Baby wird heimlich zu Familie Wikkerink gebracht, die das angebliche Findelkind als Willem Herfstink anmelden.
Lena Jedwab-Kropveld und ihr Mann müssen im Juni 1944 das Versteck wechseln. Die Wikkerinks vermitteln sie zu Cynthia und Bernard Wevers nach Aalten. Dort kann das Paar seinen Sohn zumindest aus der Ferne regelmäßig sehen: Frau Wikkerink besucht sie oder schiebt den kleinen Willem im Kinderwagen am Haus vorbei.
Alle erleben die Befreiung im März 1945. Das Wiedersehen mit ihrem Sohn ist für Lena Jedwab schön und schrecklich zugleich: nach der langen Trennung gewöhnt das Kind sich nur langsam wieder an die Eltern. 1948 wandern die Jedwabs in die USA aus.

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