Yitzack Jedwab

geb. 1912 in Posen (Poznań)
Verfolgte*r
Yitzack Jedwab, März 1942

Yitzack Jedwab ist Rabbiner der orthodoxen jüdischen Gemeinde in Aalten. Im Juli 1942 beginnen die Deportationen. Jedwab und seine Frau gehen im Oktober 1942 in ein Versteck bei den Bauersleuten Veldboom in Lintelo, das der Schwiegervater organisiert hat. Lena Jedwab wird im Versteck schwanger. Sie bringt ihr Kind im Heuschober zur Welt. Da ihr Zustand nach vier Tagen Wehen kritisch ist, zieht Yitzack Jedwab gegen den Willen der Bäuerin einen Medizinstudenten hinzu.
Das Baby muss vom Hof verschwinden. Die im Untergrund aktive Familie Wikkerink nimmt es als „Findelkind“ auf und rettet es so. Den Eltern vermitteln die Wikkerinks ein neues Versteck in Aalten. Dort kann das Ehepaar seinen Sohn zumindest aus der Ferne sehen: Frau Wikkerink-Epping schiebt den kleinen Willem im Kinderwagen am Haus vorbei.
Als zwei deutsche Soldaten im Haus einquartiert werden, müssen die Jedwabs auf den Dachboden ziehen. Bis zur Befreiung im März 1945 leben sie in ständiger Angst, entdeckt zu werden. Der Sohn kommt zur Familie zurück, die Eltern sind ihm zunächst fremd. 1948 wandern die Jedwabs in die USA aus.

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