Jan Wikkerink

geb. 30. Juni 1896 in Aalten – gest. 18. Januar 1981 in Aalten
Helfer*in
Büste des Widerstandskämpfers und Retters Jan Wikkerink, enthüllt am Rathaus Aalten am 30. März 1988, seit 26. März 2010 im Onderduikmuseum am Markt 12 ausgestellt

Jan Wikkerink aus Aalten (Niederlande) ist in der Landelijke Organisatie voor Hulp aan Onderduikers (Nationale Organisation zur Unterstützung von Untergetauchten) organisiert. Auch seine Frau und die älteren Kinder sind im Widerstand aktiv. Sie helfen Menschen in der Gegend unterzutauchen. Im September 1943 beschließen sie, ein neugeborenes Baby zu retten. Die Jüdin Lena Jedwab-Kropveld hat es auf einem Bauernhof im Versteck zur Welt gebracht. Jan Wikkerink erzählt allen Nachbarn, in der Nacht sei vor ihrer Haustür ein Baby ausgesetzt worden. In Wirklichkeit brachte es ein Medizinstudent, der heimlich bei der Geburt geholfen hat.
Jan Wikkerink meldet den Jungen als Willem Herfstink an, ein Amtsarzt stellt bei der vorgeschriebenen „rassenbiologischen“ Begutachtung die „arische“ Abstammung des Jungen fest. Wikkerink besorgt den Eltern ein neues Versteck in Aalten bei Bekannten, dem Ehepaar Wevers. Jan Wikkerinks Frau besucht die Jedwabs ab und zu mit dem kleinen Willem oder schiebt ihn im Wagen vorbei. Nach der Befreiung im März 1945 übergeben die Retter Willem seinen Eltern, die im Versteck überlebt haben.

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