Monika Wirsig geb. Hagemann

geb. 21. August 1925
Helfer*in

Monika Hagemann lebt mit ihren Eltern Gerhard und Wally Hagemann und fünf älteren Geschwistern in Havelberg, einer Kleinstadt 100 Kilometer nordwestlich von Berlin. Im Haushalt der katholischen Familie wohnt auch ihre Tante Ella Friedlieb.
In Berlin, wo Gerhard Hagemann im Bischöflichen Ordinariat als Finanzprüfer tätig ist, lernt er den jüdischen Kaufmann Jacob Kahane kennen, der im Herbst 1942 mit seiner Frau Lina und der Tochter Jenny untertauchen muss. Als im November 1943 deren Versteck bei einem Bombenangriff getroffen wird, nehmen Hagemanns Familie Kahane vorläufig bei sich auf.
Mithilfe von Gerhard Hagemann kann sich Jacob Kahane in Havelberg als „ausgebombter Berliner“ ausgeben. Er und seine Familie erhalten daraufhin „arische“ Papiere und Lebensmittelkarten. Auch wird ihnen eine Ersatzwohnung in unmittelbarer Nähe der Hagemanns zugewiesen. Nach der Befreiung kehrt Familie Kahane nach Berlin zurück.
Nach dem Krieg heiratet Monika Hagemann Josef Wirsig. Sie ist als Apothekerin tätig und lebt in Greifswald. 1994 wird ihre Familie von der israelischen Gedenkstätte Yad Vashem postum als „Gerechte unter den Völkern“ anerkannt.

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