Mitzia Bak geb. Jochel

geb. 1909 in Wilna – gest. 1971
Verfolgte*r
Mitzia Bak, Landsberg am Lech 1947

Mitzia Bak wohnt mit ihrem Mann Jonas und ihrem Sohn Samuel in Wilna (Vilnius, Litauen). Sie arbeitet als Buchhalterin im Betrieb ihrer Eltern. Kurz nach dem Einmarsch deutscher Truppen in Wilna 1941 wird Jonas Bak in ein Arbeitslager verschleppt. Mitzia und Samuel Bak müssen im September 1941 in das Ghetto ziehen, können aber am Folgetag fliehen. Mitzias nichtjüdische Tante Janina Ruschkewitsch vermittelt ihnen ein Versteck in einem Benediktinerinnenkloster. Jonas Bak flieht kurz darauf ebenfalls dorthin. Als die deutschen Besatzer Ende 1941 das Kloster durchsuchen, entkommt die Familie und geht zurück ins Ghetto. Jonas Bak muss nun im Heereskraftfahrpark (HKP) der Wehrmacht arbeiten und holt 1943 seine Familie in das zugehörige HKP-Lager. Dort flickt Mitzia Bak Wehrmachtsuniformen. Im März 1944 flieht Mitzia Bak mit Samuel erneut ins Benediktinerinnenkloster. Ihr Mann wird bei der Räumung des HKP-Lagers im Juli 1944 erschossen.
Mitzia und Samuel Bak verlassen nach Kriegsende 1945 Wilna. In einem Lager für Displaced Persons (DP-Lager) in Landsberg am Lech lernt Mitzia Bak Natan Markowsky kennen. Sie heiraten und wandern 1948 nach Israel aus.

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