Jonas Bak

geb. 1907 in Wilna – gest. 1944 in Wilna
Verfolgte*r
Jonas Bak, Wilna 1933

Der Zahnarzt Jonas Bak wohnt mit seiner Frau Mitzia und dem Sohn Samuel Bak in Wilna (Vilnius, Litauen). Kurz nach dem Einmarsch deutscher Truppen 1941 wird Jonas Bak in ein Arbeitslager außerhalb der Stadt verschleppt, um dort Torf zu stechen. Im Herbst 1941 kann er fliehen und versteckt sich in einem Benediktinerinnenkloster in Wilna, in dem zuvor schon seine Frau und sein Sohn Zuflucht gefunden haben. Als die Deutschen das Kloster durchsuchen, entkommt Bak mit seiner Familie. Mangels Versteckmöglichkeiten gehen sie ins Wilnaer Ghetto.
Jonas Bak kommt bald darauf in ein nahegelegenes Arbeitslager und muss im Heereskraftfahrpark (HKP) der Wehrmacht arbeiten. Kurz vor der Deportation der Jüdinnen und Juden aus dem Ghetto im März 1943 holt er seine Familie in das HKP-Lager. Als sich in dem Lager Mordaktionen häufen, organisiert Jonas Bak die Flucht von Mitzia und Samuel. Die Flucht gelingt, Jonas Bak selbst bleibt im Lager zurück. Er wird im Juli 1944 bei der Räumung des Lagers während des deutschen Rückzugs nach Ponary gebracht und dort erschossen.

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