Gavra Mandil

geb. 6. September 1936 in Belgrad – gest. 2006 in Tel Aviv
Verfolgte*r
Gavra Mandil 1944

Gavra Mandil lebt mit seinen Eltern Moshe und Gabriela und seiner Schwester Irena in Novi Sad (Jugoslawien, heute Serbien). Als deutsche Truppen 1941 in Jugoslawien einmarschieren, flieht die jüdische Familie mit der Bahn in die italienische Besatzungszone. Auf dem Weg geraten sie in eine deutsche Kontrolle, bei der nach jüdischen Flüchtlingen gesucht wird. Dank eines Fotos von Gavra und Irena Mandil vor einem Weihnachtsbaum können die Mandils ungehindert weiterfahren.
In Pristina (Kosovo) werden Gavra Mandil und seine Familie zunächst interniert. 1942 darf die Familie nach Kavaja in Albanien ausreisen. Hier besucht Gavra die Schule als vermeintlicher Muslim. Als im September 1943 auch in Albanien deutsche Truppen einmarschieren, flieht die Familie nach Tirana. Refik Veseli, ein Arbeitskollege von Gavras Vater, bringt die Familie bei seinen Eltern im Dorf Kruja unter. Bis Anfang 1945 bleiben sie im Haus der muslimischen Familie Veseli versteckt. Während die Erwachsenen zur Sicherheit das Haus kaum verlassen, dürfen Gavra und seine Schwester mit den anderen Kindern im Dorf spielen.
1945 kehrt Gavra Mandil mit seiner Familie nach Novi Sad zurück, 1948 wandern alle nach Israel aus.

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